Filmprojekt: „Schwerstbehinderte Kinder machen Urlaub“
Viele Eltern schwerstbehinderter Kinder wünschen sich einen gemeinsamen Familienurlaub. Er scheitert aber oft am an zwei Barrieren, der einen emotionaler, der anderen struktureller Natur. Zumeist können sich Eltern, die ein Kind mit einem enorm hohen Pflegeaufwand betreuen, nicht vorstellen, dass es Orte gibt, die fernab der gewohnten und eingespielten häuslichen Umgebung, es ermöglichen, dass sie sich selbst erholen und entspannen können. Hinzukommen Ängste, das behinderte Kind mit Reisestrapazen und Umgebungsveränderung zu überfordern. Nicht zuletzt schreckt auch die Angst vor enttäuschten Erwartungen. Strukturelle Barrieren sind die Kosten für einen Familienurlaub, die Wahl des Urlaubsziels und logistische / organisatorische Herausforderungen.
Dem entgegen steht jedoch der erhöhte Bedarf betroffener Familien nach Entlastung und Erholung. Ein gemeinsamer gelungener Familienurlaub stärkt die Familie als soziales Gefüge nachweislich. Dies zeigt eine durch den Philip Julius e.V. mitfinanzierte Studie („Kurzzeitwohnen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und deren Familien. Eine wissenschaftliche Evaluation im Neuen Kupferhof“, erschienen im Waxmann Verlag 2016).
Es bedarf nun also „Ermutigungen“ für Eltern schwerstbehinderter Kinder, die helfen, emotionale und strukturelle Barrieren zu überwinden und sich der Planung und Realisierung eines gemeinsamen Familienurlaubes zuzuwenden.
Gedreht wurden mehrere in sich geschlossene Kurzfilme rund um den Themenkreis „Urlaub mit schwerstbehinderten Kindern“ zu je 4-6 Minuten. Diese sind in unserem YouTubeChannel zu finden.
Die Filme sollen betroffenen Familien Mut machen und zugleich wichtige Impulse liefern, wie die Planung eines gemeinsamen Familienurlaubs gelingen kann.